
hier in paraguay hat jetzt der winter richtig angefangen. gut es schneit nicht und wird auch nicht so kalt wie in deutschland, aber die häuser sind hier überhaupt nicht auf kälte ausgerichtet. die fenster lassen sich nicht richtig schliessen, die türen haben überall ritzen und richtige heizungen gibt es auch nicht. nur so kleine
standheizungendie gibt es aber nur im wohnheim, die herberge hat soetwas nicht.
um ostern herum war es eigentlich noch sehr warm. hier ein foto vom ostereierfärben. in deutschland gehört ostern irgentwie zum frühling, irgentwie schon seltsam ostern aufeinmal im herbst zu feiern.
wir haben bei dieser kälte wirklich fast einen täglichen kampf mit den kindern, das sie sich lange hosen, zwei pullis, socken und zuneschuhe anziehen sollen. denn obwohl sie frieren laufen sie mit shorts und flipflops rum.
wir haben jetzt zwei neue kinder bekommen, die gerade wegen der kälte jetzt bei uns wohnen. sie haben nämlich kein zuhause, ihre mutter wohnt auf einer "plaza", ein wintzig kleiner park, mitten im stadtzentrum. sie sind wirklich bettelarm und die beiden 6 und 4 jahre alten kinder hab nur die kleider bessesen die sie anhatten. die mutter kommt vom inland und ist eigentlich zum betteln nach asuncion gekommen. aber das man selbst in asuncion davon nicht überleben kann hat sie sich bestimmt auch nicht gedacht.
aber die beiden sind eigentlich nur ein beispie
l für die situation von vielen kindern. die regierung hatte letztens erst in einer halle essen unsonst und übernachtungsmöglichkeiten angeboten. es sind rund 70 personen gekommen. das ist nicht mal ein viertel von den personen die auf der strasse wohnen. ich glaub das eigentliche problem ist, das die leute sich hier an die armut gewöhnt haben. es ist normal geworden, das kinder zum betteln in die stadtbusse kommen, mütter mit ihren babys an den ampelkreuzungen warten um bei stehenden autos zu beteln, das alte frauen viel zu schwere körbe mit obst oder chipa auf ihren köpfen tragen und für ein paar cent anbieten. und leider auch das im winter kinder barfusslaufen und sich zum schlafen auf eine parkbank legen. w
enn man die paraguayer fragt ob ihnen das nicht weh tut zu sehen und etwas tun möchten, dann sagen sie: es gibt viele probleme, viele kinder... und die regierung scheint das leider genauso zu sehen und die kinder bleiben auf der strasse, denn es sind einfach zu viele und das problem ist der regierung einfach über den kopf gewachsen. um ehrlich zu sein: sie sind einfach handlungsunfähig. ich bin echt froh für die herberge und die 50 kinder die hier bei uns wohnen können und sich somit nicht auf der strasse durch betteln und stehlen durchschlagen müssen. aber es gibt hier noch so schrecklich viel zu tun... also hab ich dieses mal ein paar gebetsanliegen an euch.
bitte betet für die Regierung,
dass es ihnen ein ernstes anliegen wird etwas für diese kinder zu tun und ganz viel weisheit bei der durchsetzung
für die Paraguayer,
dass gott ihre herzen aufweicht und es ihnen wehtut was sie jeden tag sehen, sodass viele menschen anfangen kleine tropfen auf den heissen stein zu sammeln,
für die Gemeinden vorort,
dass auch für sie ein immer wichtigeres thema wird unter welchen zuständen die kinder in ihrem land leben und das gott ihre aktionen segnet.
für die Kinder selber,
dass gott sie segnet und ihnen gibt was sie brauchen. was nicht in erster linie essen ist, sondern liebe, aufmerksamkeit und selbstwertgefühl.
für die Herberge,
zunächst einmal ein dankeschön für die möglichkeit die viele kinder durch die herberge haben aber auch die bitte, dass diese herberge auch weiterhin bestehen bleibt, ganz viel kraft, liebe und weisheit für die mitarbeiter und dass gott unsere kinder hier mit seinem übermass an segen beschenkt.
für euch selber,
ein dankeschön, weil wir sind alle so reichlich von gott gesegnet. durch unsere eltern, familie und unsere finanziele stellung. aber auch ein bitte, dass wir nicht die vergessen die diesen luxus nicht geniessen und unsere pflicht erkennen unseren segen weiter zugeben.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen